Die Kontrolle der Lust und Orgasmen kann ein sehr wichtiger Teil einer BDSM-Beziehung bzw. Session sein.
Klassischer Geschlechtsverkehr ist oft kein Teil einer
BDSM-Beziehung. Aber dieses Buch ist für Anfänger und Neugierige
geschrieben, da wird „normaler“ Sex häufiger Bestandteil der
Beziehung sein.
Die Lust- und Orgasmuskontrolle kann von „tease & denial“
bis hin zur dauerhaften Keuschhaltung reichen.
Tease & Denial
Das ist eine meiner Lieblingspraktiken. Dabei geht es um ein
gezieltes Aufgeilen und ein ebenso gezieltes Abflauen lassen der
Geilheit.
Das Aufgeilen kann je nach Vorlieben des Sub oder der Sub, das ist
geschlechtsunabhängig, erfolgen.
Die Stimulation kann durch Sub selbst erfolgen müssen oder der
Herr/die Herrin reizt den Sklaven/die Sklavin bis knapp vor den
Höhepunkt.
Ob sich nun der Sklaven nach Anweisungen der Herrin wichsen muss oder
er einfach nur den Befehl dazu bekommt und dann negiert wird, lässt
viel Spielraum offen.
Auf jeden Fall darf der Sklave/die Sklavin nicht zum Höhepunkt
kommen.
Nach einer Pause kann das Spiel wieder von vorne beginnen. Wie häufig
sich nun Subbie an den Rand des Höhepunktes bringen muss, ist rein
Sache der Herrin/des Herrn.
Mit der Zeit kann die dauernde Stimulation schmerzhaft werden.
Zusätzliche Spannung kann man in das Spiel bringen, wenn man dem
Subbie Hoffnung auf den Orgasmus macht. Diese Hoffnung aber immer
wieder enttäuscht oder doch ganz überraschend erfüllt.
Dieses Spiel kann auch mit Keuschhaltung verbunden werden. Vielleicht
darf Subbie nach langer Zeit wieder einmal zum Höhepunkt kommen oder
eben auch nicht.
Nach so einem „tease & denial“-Spiel kann Sub wieder keusch
gehalten werden. Dazu kann ein Keuschheitsgürtel verwendet werden.
Ein schönes Spiel mit der Macht ist, wenn der Sub die Erlaubnis zu
spritzen bekommt, aber knapp vor dem Orgasmus wird abgebrochen und
der Schwanz wird wieder in den Keuschheitsgürtel eingeschlossen. Ein
Spiel mit freudiger Erwartung und frustrierender Enttäuschung.
Keuschhaltung
Die totale Kontrolle über den Orgasmus ist ein häufiger und
wichtiger Teil von BDSM-Beziehungen.
Der Top/Dom hat die absolute Kontrolle darüber, ob, wann und wie
Bottom einen Höhepunkt haben darf.
Eine zusätzliche nette Variante ist, wenn der
Bottom ein detailliertes Orgasmus-/Sextagebuch
führen muss. Darin muss täglich beschrieben werden, was es an
sexuellen Erlebnissen oder auch Fantasien bei Subbie passiert ist.
Auch jeder Orgasmus muss darin vermerkt werden.
Das Tagebuch kann nur für den Top geschrieben werden oder es wird im
Internet auf einschlägigen Seiten oder beispielsweise in einer
Facebook-Gruppe veröffentlicht.
Bei der Keuschhaltung spielen auch sogenannte
ruinierte Orgasmen
eine Rolle. Dabei wird kurz vor dem Orgasmus, dem Point of no return,
die Stimulation abgebrochen. Meist wird dann der folgende Orgasmus
als sehr frustrierend erlebt. Ein vollständiges Lusterlebnis ist so
nicht möglich.
Zwischen den Sessions kann über eine bestimmte
oder unbestimmte Zeit (besonders fies) ein Wichsverbot
erteilt werden.
Die Grenzen zwischen Wichsverbot und Keuschhaltung sind natürlich
fließend. Das ist eine bewusste Zeit der Keuschheit.
Dieses Wichsverbot kann einfach von Top angeordnet werden oder auch
durch das Anlegen eines Keuschheitsgürtels erzwungen werden.
Diese Zeit der erzwungenen Keuschheit, vielleicht sogar mit einem
Berührungsverbot, verstärkt bei mir das devote Gefühl massiv.
Wenn es dann noch Wichsanweisungen, auch als Fern- oder
Online-Erziehung gibt, aber mit einem Orgasmusverbot, dann steigert
das die Geilheit immens.
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